20 Jahre Kreisblasorchester

Am 1. Novemberwochenende gastierte das 80-köpfige Orchester unter der Leitung von Solo-Klarinettist des Gürzenich Orchesters, Ekkehardt Feldmann, in Erftstadt-Gymnich. Das sinfonische Blasorchester trifft sich seit 20 Jahren mit einer Stammbesetzung und regelmäßig hinzukommendem Nachwuchs, um für 2 Konzerte im Herbst zu proben. Dieses Jahr waren die Musiker bei der St. Sebastianus Bruderschaft in Gymnich zu Gast. Mit dem anspruchsvollen Programm der Höchststufe begeisterte Feldmann mit seinen talentierten Amateurmusikern das Erftstädter Publikum.

Kreisblasorchester 2018
Kreisblasorchester 2018 (Foto: Tatjana Blank)

Zur Eröffnung des Abends gab es nach den Begrüßungsworten durch Gert Löhnert, Geschäftsführer des VMB-Kreisverbands, die Festfanfare von Robert Kuckertz, mit der die Zuschauer auf den mächtigen Klangkörper des Orchesters eingestimmt wurden. Als Highlight erarbeiteten die KBO-Musiker wie in jedem Jahr auch dieses Mal  ein Stück, das dem Zuschauer zunächst anhand von Auszügen aus dem Stück erklärt wurde. Mit „Watchman, tell us of the night“ setzte sich der Komponist Mark Camphouse mit dem Thema Kindesmissbrauch auseinander. Die unterschiedlichen Stimmungen, wie Angst, Verzweiflung, Einsamkeit und Hoffnung, wurden durch den Einsatz unterschiedlicher musikalischer Ausdrucksformen mit den entsprechenden Instrumenten und Gesang eindrucksvoll dargeboten.  Der friedliche Übergang in die Pause erfolgte mit dem Stück „Abendsegen“ vom Siegburger Komponisten Humperdinck.

Leichter ging es dann im 2. Teil des Programms u.a. mit der Suite „East Coast Pictures“ weiter; dabei zeichnete das Orchester Bilder von Orten in den USA. Auch hier konnten die Zuhörer erleben, wie man mit Musik Geschichten erzählen und Landschaften beschreiben kann. Mit dem furiosen 3. Satz „New York“ löste sich die Spannung dann auf in eine lebhafte Stimmung, mit Sirenengeheul und Hupen, die die Straßen von Manhattan nach Gymnich versetzten.

Mit der Zugabe „Elsas feierlicher Zug zum Münster“ aus der Oper Lohengrin von Richard Wagner holte Ekkehard Feldmann noch einmal alles aus seinen Spielern raus. Es war zu spüren, dass die Musiker, die aus dem gesamten Rheinland zusammengekommen waren, ein eingespieltes Team sind sich von der Leidenschaft des Dirigenten anstecken ließen.

Im nächsten Jahr wird es neben dem regelmäßig stattfindenden Konzert in Königswinter wieder einen Auftritt in Gymnich geben. Die Leitung wird dann Matthias Kiefer, Trompeter im Gürzenich-Orchester Köln, haben.

Die Spenden des Benefiz-Konzertes gingen an die Jugendabteilung der Bruderschaft.